Kitzrettungseinsatz an der Autobahn

Bei einem routinemäßigen Abflug der Wiese, an der Anschlußstelle der Autobahn Nossen Nord, fanden wir diese Woche 2 Ricken mit ihren 2 Kitzen vor.
Auf Grund der Nähe zur Autobahn informierten wir den zuständigen Jagdpächter Uwe Großmann über die Situation und die Mahd wurde erstmal abgesagt.
Ein Einsatzplan musste her und viele Helfer.

Am Samstag Morgen war es soweit. Der Landwirtschaftsbetrieb ASS Starbach hat seine Mähmaschine in Stellung gebracht. Die Autobahnpolizei sperrt die Anschlussstelle der Autobahn. Der Drohnenpilot Torsten Lantzsch-Bastian hat die Ricken und die Kitze lokalisiert. Marco Breite, unserer Vereinsvoritzender, dirigiert zwei mit Weidezäunen ausgerüstete Einsatztrupps an ihre Einsatzorte.

Mit Hilfe der präzisen Richtungsangaben des Drohnenteams gelingt der Zugriff auf das erste Kitz. Gegen allen Erwartungen bleibt das doch noch sehr junge Kitz tief in das Gras geduckt liegen und kann gesichert werden.

Doch dann die Schrecksekunde. Eine Ricke ergreift die Flucht nach vorn, direkt auf die Autobahn zu und verschwindet in einer umgrenzenden Hecke. Der Drohnenpilot kann sie aber nicht auf der Autobahn entdecken. Die Bodentruppen am Randstreifen werden daraufhin verstärkt.

Inzwischen gelingt der Zugriff auch auf das zweite Kitz. Dieses beklagt sich dabei durch lautes Rufen. Daraufhin kehrt die Ricke auf die Wiese zurück, verlässt diese wieder, wie bereits auch das andere Muttertier, in die gewünschte Richtung, weg von der Autobahn.

Die ASS Starbach beginnt nun umgehend mit der Mahd der Fläche. Sobald diese fertiggestellt ist, werden die Kitze, in die gleiche Richtung der beiden Muttertiere, auf einer benachbarten Wiese freigelassen. Nun können sie wieder zusammenfinden.

Der Jagdpächter wird die Situation in den nächsten Tagen im Auge behalten.

Was für ein Einsatz.
Ein großer Dank an alle Helfer!

Saisonstart

Mit dem ersten Maiwochenende ist die Kitzrettersaion 2025 gestartet. Gleich der erste Einsatz in Starbach hatte Erfolg und ein Kitz konnte aus der Wiese geborgen werden. Auch am heutigen Montag hatten wir Erfolg und es konnte ein weiteres Kitz aus der Gefahrenzone gerettet werden.

Wiesenbesitzer aufgepasst! Bitte meldet Euch vor der Mahd bei uns oder einem regionalen Kitzretter Verein in Eurer Nähe. Nur mit Drohne und Wärmebildkamera können die Kitze zuverlässig gefunden werden.

Bitte Hunde jetzt anleinen und nicht frei auf Wiesen laufen lassen!
Solltet Ihr Kitze finden, nicht hingehen und nicht berühren!
Kitzrettungsboxen am Wiesenrand nicht öffnen! Alle Kitze werden nach der Mahd schnellstmöglich wieder freigelassen. Sie rufen dann nach ihrer Mutter und werden von dieser abgeholt.

Das erste Kitz aus Starbach
Das 2. Kitz aus Starbach

Die Vorbereitungen laufen…

Die neue Rehkitzsaison startet bald. Höchste Zeit die Wärmebilddrohnen aus der Winterruhe zu holen und die Vereinsmitglieder zu aktivieren. So ist bereits ein Drohnenflugtraining angesetzt.

Auch die Landwirte und Wiesenbesitzer sind gefragt. Ihr plant eine Mahd in der Zeit von Ende April bis Mitte Juni? Genau dann ist mit Rehkitzen in der Wiese zu rechnen. Meldet Euch bei uns, um die Einsätze zu planen.
Unsere Arbeit ist ehrenamtlich, nur um eine Spende wird gebeten.

Apropos Spenden. Natürlich brauchen wir auch in diesem Jahr Eure Unterstützung für Ausrüstung, Funkgeräte, Drohnenflügel und Versicherung.
Unser Spendenkonto findet Ihr hier.

Kauflandkunden können uns auch über die Spendenkampagne „Jeder Cent zählt“ unterstützen.
Bei jeden Einkauf Spenden-Coupon anfordern und auf der Webseite, unter Filiale Freiberg, für die Kitzrettung Mittelsachsen abstimmen.
Wir zählen auf Euch!

Kaufland-Spendenaktion - Jeder Cent zählt

Kontakt: 0171/ 3668049
e-mail: Kitzrettung.Mittelsachsen@gmx.de

Saison 2024

Bis Anfang Juli waren wir für die Rehkitzrettung auf den Feldern zwischen Oederan im Osten bis Colmnitz im Westen und Starbach, Nossen im Norden bis Langenau im Süden unterwegs.
In insgesamt 39 Einsätzen haben wir mit einer Drohne 1165 Hektar Ackerfläche abgeflogen und konnten 82 Kitze vor dem Mähtod retten.
Besondere Momente waren die Livegeburt eines Kitzes bei einem Drohnenüberflug.
Der Landwirt hat daraufhin den Mäheinsatz verschoben!
Ein verwaistes Rehkitz konnten wir auf dem Rasthof Dresdner Tor sichern und ein Weiteres wurde uns zugetragen. Die Ricke war leider in einem Weidezaun verendet.
Beide wurden durch die liebevolle Pflege von Kristin transportfähig und konnten in die Auffangstation von Claudia Bracke nach Jeßnitz gebracht werden. Dort werden sie weitergepflegt und zur gegebenen Zeit wieder ausgewildert.

Unser Dank geht an die Landwirte, die Jagdpächter, an unsere Mitstreiter und natürlich an Euch da draußen. Erst durch Eure Spenden wird unsere Arbeit möglich!

Die neue Drohne ist da!

Dank Eurer Spenden haben wir den Eigenanteil für den Kauf einer zweiten Drohne zusammen bekommen. Jetzt hoffen wir, dass es mit dem Förderantrag alles klappt und die Mittel irgendwann ausgezahlt werden.

Wir können nun Dank Eurer Unterstützung in der nächsten Kitzsaison parallel Wiesen absuchen, weitere Gebiete erschließen und noch mehr Kitze retten!

Rehkitzrettung

Jährlich werden in Deutschland geschätzt 100.000 Rehkitze und weitere viele tausend Wildvögel und deren Gelege, Kleintiere und Feldhasen ausgemäht.

Die Mitglieder unseres Vereins leisten aktiv einen Beitrag zur Hege und Schutz des Wildes im Raum Mittelsachsen. Dabei arbeiten wir mit den Landwirten und Jagdpächtern unserer Region zusammen, um dem Tierschutz gerecht zu werden.

Ausgestattet mit einer DJI Mavic 3T Drohne und modernster Wärmebildtechnik, suchen wir im Frühjahr Wiesen vor der Mahd nach versteckten Rehkitzen ab, um diese zu bergen und anschließend der Ricke zurückzuführen.

Unser Einsatzgebiet konzentriert sich weitläufig um Freiberg, gerne nehmen wir auch weitere Anfahrten auf uns.

Wir bitten um Spenden, um unsere laufenden Kosten, wie Ausrüstung, Versicherung und Fahrtkosten zu finanzieren.
Weitere Informationen können via Kontakt angefragt werden.